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Entscheidungsprozess: Eine Reihe von Schritten, die Menschen unternehmen, um Entscheidungen zu treffen, wie z. B. die Identifizierung der Entscheidung, das Sammeln von Informationen und die Bewertung von Alternativen.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Mario J. Rizzo über Entscheidungsprozesse – Lexikon der Argumente

Parisi I 274
Entscheidungsprozesse/Institutionen/Rizzo: Rizzo (1980)(1) vergleicht die Regelung der verschuldensunabhängigen Haftung mit der der Fahrlässigkeit unter dem Gesichtspunkt des für rechtliche Entscheidungen erforderlichen Wissens und der "institutionellen" Effizienz. Er kommt zu dem Schluss, dass ein System der verschuldensunabhängigen Haftung mit entsprechenden Einreden und Entschuldigungen weniger Wissen erfordert als ein auf Effizienz basierendes Fahrlässigkeitssystem.
>Haftung
, >Fahrlässigkeit.
Die anspruchsvolleren Wissensanforderungen der letzteren machen die gerichtliche Entscheidungsfindung anfälliger für Fehler und Unsicherheit aus der Sicht der Personen, die den Regeln unterworfene Entscheidungen treffen. Die Unfähigkeit des Nachlässigkeitssystems, ausreichend genaues Wissen zu generieren, erhöht die endogene Rechtsunsicherheit. Allgemeiner ausgedrückt: Wenn man im Bereich der öffentlichen Politik einfach davon ausgeht, dass der politische Entscheidungsträger, der Paternalist oder der zentrale Planer über das relevante Wissen verfügt, um seine erklärten Ziele zu erreichen, dann ist das Wissensproblem verschwunden (e.g. Rizzo and Whitman, 2009(2), p. 905).
>Paternalismus.
Die Aufgabe ist eigentlich das Gegenteil - das Problem des dezentralisierten Wissens zu lösen. Wenn politische Entscheidungsträger auf der Grundlage eines vorgetäuschten Wissens handeln, zu dem sie keinen Zugang haben, erhöhen sie die Unsicherheit in Bezug auf die Verwirklichung der Ziele des Einzelnen.

1. Rizzo, M. J. (1980). “Law Amid Flux: The Economics of Negligence and Strict Liability in Tort.” Journal of Legal Studies 9: 291–318.
2. Rizzo, M. J., & Whitman, D. G. (2009). Little brother is watching you: New paternalism on the slippery slopes. Arizona Law Review, 51: 685–739.

Rajagopalan, Shruti and Mario J. Rizzo “Austrian Perspectives on Law and Economics.” In: Parisi, Francesco (ed) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Vol 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Rizzo, Mario J.

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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